Politische Kommunikation
Positionen und Stellungnahmen
Digitalisierung im Gesundheitswesen und Nutzung digitaler Gesundheitsdaten
Positionspapier des VDBD
Der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) sieht in der digitalen Transformation des Gesundheitswesens ein großes Potenzial, um einerseits die Versorgung und Lebensqualität von Patient:innen zu verbessern, insbesondere von Patient:innen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus. Andererseits können Digitalisierungsmaßnahmen und digitale Tools Behandlungsteams entlasten und die Attraktivität der Gesundheits(fach)berufe steigern. Die damit verbundenen Herausforderungen sind aus Sicht des VDBD auf verschiedenen Ebenen angesiedelt, mit denen wir bestimmte Forderungen verknüpfen, die in unserem Positionspapier umfassend dargelegt werden.
Gemeinsamer Appell an die Parteispitzen von SPD, GRÜNE und FDP:
Werbeschranken für Ungesundes – Kinder umfassend schützen!
Offener Brief
Kindermarketing für Lebensmittel | Vorschlag zur Ausgestaltung der Werbebeschränkung
Policy Brief
Kinder und Jugendliche in Deutschland verzehren etwa doppelt so viele Süßwaren und Snacks, aber nur halb so viel Obst und Gemüse wie empfohlen.1 Das begünstigt die Entstehung von Übergewicht, Adipositas und Folgeerkrankungen wie Typ-2-Diabetes.2 Vor diesem Hintergrund ist es begrüßenswert und folgerichtig, dass der Koalitionsvertrag von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP eine verbindliche Beschränkung der an Kinder gerichteten Werbung für Lebensmittel vorsieht. Mit diesem Policy Brief möchten der AOK-Bundesverband, der Verbraucherzentrale Bundesverband und das Wissenschaftsbündnis Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten Empfehlungen für die Ausgestaltung unterbreiten.
Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas
Positionspapier des VDBD
Der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) begrüßt die Einführung und Entwicklung eines DMP Adipositas. In einem strukturierten Behandlungsprogramm können Betroffene qualitätsgesichert, leitliniengerecht, multimodal und multiprofessionell versorgt werden.
Insbesondere begrüßt der VDBD die Betonung von qualitätsgesicherten Schulungsangeboten, die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) mit Blick auf die therapeutischen und unterstützenden Maßnahmen explizit genannt wurden. In der Versorgung von Menschen mit Diabetes sind strukturierte und qualitätsgesicherte Patientenschulungen seit langem als fester Bestandteil der Therapie etabliert; denn die Behandlung im Alltag findet im Wesentlichen durch die Patient:innen selbst statt.
Gemeinsame Stellungnahme der DDG, des VDBD, des BVND und diabetesDE zur Videoschulung als einer sinnvollen Ergänzung zur strukturierten Präsenzschulung für Menschen mit Diabetes
Die strukturierte Patientenschulung ist bei Diabetes mellitus eine wichtige Therapiemaßnahme und gehört im Rahmen der Disease Management Programme (DMP) zu den essenziellen Behandlungsmaßnahmen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie sind Präsenzschulungen im Moment wegen der potenziellen Ansteckungsgefahr nur bedingt möglich, so dass Videoschulungen eine wichtige Alternative darstellen. Diese sollten zum Wohle von Diabetespatienten, die zu einer Risikogruppe von COVID-19 gehören, auch flächendeckend in Deutschland als Alternative zur Präsenzschulung erlaubt und angeboten werden.
Stellungnahme des VDBD zum G-BA-Beschluss vom 27.03.2020 über eine Änderung der DMP-Anforderungen-Richtlinie (DMP-A-RL):
Ausnahmeregelung für Schulungen und Dokumentationen wegen der COVID-19-Pandemie
Angesichts der COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden Kontakt-beschränkungen hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am 27.03.2020 eine Ausnahmeregelung für Schulungen im Rahmen der Disease-Management-Programme (DMP) beschlossen, die besagt, dass die Teilnahme an Schulungen für Patienten im Jahr 2020, sofern endemisch geboten, ausgesetzt werden kann.
Der VDBD e.V. als Berufsverband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland sieht den Eilbeschluss des G-BA mit großer Sorge, da es keine klare Empfehlung gibt, welche alternativen Versorgungskonzepte für Diabetespatienten angeboten werden können.
Tele-Diabetes-Coaching
Positionspapier des VDBD
Der Berufsverband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) sieht in digitalen Gesundheitsanwendungen, E-Health-Ansätzen und Telemedizin großes Potenzial, um einerseits die Versorgung von Patienten mit Diabetes mellitus und deren Lebensqualität durch neue innovative Diagnose- und Behandlungsansätze zu verbessern. Andererseits eröffnen digitale Gesundheitsanwendungen vielversprechende Optionen zur Prävention, d.h. Krankheitsrisiken früher zu erkennen und durch patientenzentrierte Angebote zu adressieren. Das volle Potenzial der Digitalisierung zu nutzen, bedeutet nicht nur analoge Prozesse zu digitalisieren, sondern vor allem innovative Therapien und Beratungsangebote zu entwickeln, die den Patienten aktiv und selbstbestimmt einbinden.
Neuordnung der Gesundheitsfachberufe
Gemeinsame Stellungnahme VDBD und DDG
Im Koalitionsvertrag 2018 sind die Neujustierung und Aufwertung der Gesundheitsfachberufe als politisches Ziel definiert. Zur Entwicklung eines „Gesamtkonzeptes Gesundheitsfachberufe“ hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe eingerichtet, die wiederum eine Anhörung von Verbänden in Form eines Fragebogens initiiert hat.
Um die Positionen des VDBD in die laufenden berufspolitischen Arbeiten des BMG einzubringen, haben Vorstand und Geschäftsführung des VDBD gemeinsam mit der Fachgesellschaft DDG eine umfangreiche Stellungnahme zu diesem Fragenkatalog erarbeitet.
Nationale Diabetesstrategie
Gemeinsames Positionspapier des VDBD und der DDG
Zur politischen Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Nationalen Diabetesstrategie bedarf es eines nationalen Rahmenplans, der die Eckpunkte für eine einheitliche Versorgung und ein einheitliches Monitoring enthalten sollte und den Bundesländern Orientierung und Leitschnur für eigene Maßnahmen bietet. Ein Steuerungsgremium sollte die medizinische Fachkompetenz (DDG, VDBD) und die Patientenperspektive und Betroffenenkompetenz (Patientenvertretung) einbeziehen. Die Bund-Länder-Koordinierung sollte geregelt werden und klare Zuständigkeiten müssen benannt sein. Finanzmittel zur Umsetzung müssen in den Haushalten von Bund und Ländern budgetiert sein.
Digitalisierung im Gesundheitswesen
Positionspapier des VDBD
Während des gemeinsamen Parlamentarischen Frühstücks der Diabetesverbände im Bundestag am 17. Mai 2017 hatte der VDBD die Gelegenheit, seine Position zur Digitalisierung zu formulieren.